Nach einer langen Dürreperiode ist Namibia 2021 mit eine sehr guten Regenzeit beschenkt worden. Diese Besonderheit wollten wir auch auf unserer Reise nachvollziehen und genießen. Bis dato hatten wir das Glück auch knapp 3 Monate nach den stärksten Regenfällen immernoch Wasser zu finden. Daher hegten wir die Hoffnung auch Wasser in der Namib zu erleben. Wir sollten nicht enttäuscht werden – sowohl der Sesriem Canyon als auch der Sossusvlei hielten Wasser für uns bereit!
Sesriem Rest Camp
Unser nächster Zeltplatz war das Sesriem Rest Camp. Ausgesucht haben wir es, da es sich innerhalb des Namib Nakluft Nationalparks befindet. Das ermöglicht eine sehr frühe Abfahrt morgens, um den Sonnenaufgang im Sossusvlei zu erleben. Ebenso ist der Weg in den Sesriem Canyon angenehm kurz.
Wasser in der Namib – Baden im Sesriem Canyon
Den ersten Tag haben wir mit der Erkundung des Sesriem Canyon verbracht. Zuletzt hatten wir ihn ohne Wasser und sehr staubig erlebt. Der Canyon ist verglichen mit dem Fish River Canyon zwar nur ein Winzling, dafür ist nahezu komplett begehbar. Normalerweise braucht man ca. 1-2 Stunden, um die vom Tsauchab Fluss ins Gestein gegrabene Schlucht zu erkunden.
Dieses Mal jedoch war eine komplette Erkundung nicht möglich. Zumindest nicht zu Fuss. Denn auch hier wartete neben saftigem Grün vor allem auch Wasser in der Namib auf uns. Schon im Februar hatten wir Bilder gesehen, wie Einheimische im Canyon badeten. Genau dieses Vergnügen war uns nun ebenfalls gegönnt. Klares Resümee: bei 35°C in den schattigen Sesriem abzusteigen und dort ein erfrischendes Bad zu nehmen, sollte man sich derzeit nicht entgehen lassen!
Sossusvlei
Kurzinfos zum Sossusvlei
Der Sossusvlei ist nicht nur Namensgeber, sondern auch der größte und bekannteste der Vleis im Namib Nakluft Nationalpark. Im Allgemeinen sind Vleis Senken, in denen sich bei Regen das Wasser sammelt. Die Vleis im Bereich des Sossusvlei werden jedoch nicht nur durch den Regen selbst gespeist, sondern auch durch den Tsauchab Fluss. Dieser versiegt in den Vleis, aufgehalten durch die roten bis zu 375m hohen Sandbarrieren der Namib Dünen. Auf Bildern der Region findet man jedoch am häufigsten den Deadvlei. Der Deadvlei selbst ist durch die Dünen vom Tsauchab Fluss abgeschnitten und ist daher vollkommen trocken. Die Reste der Vegetation warten jedoch wie unwirkliche Skulpturen auf die Blicke der Besucher.
Wasser in der Namib – im Sossusvlei könnte noch gebadet werden
Am nächsten Morgen ging es um 6.15 Uhr in einer Schlange von Autos die gut 65km in Richtung Sossusvlei. Hierbei sind die letzten 4km nur mit einem 4x4 Auto zu befahren – tiefer Sand ist zu durchqueren. Ob zum ersten oder wiederholten Male, der tiefe Sand verspricht früh morgens sein Adrenalin pur!
Pünktlich zum Sonnenaufgang haben wir unsere Wanderung in Richtung Dead Vlei gestartet. Herrliche Morgenröte zog langsam über die dunkelroten Dünen. Im Dead Vlei haben uns die wenigen überlebenden Bäume auch mit sattem Grün begrüßt. Langsam haben wir uns im Anschluss die Düne hinaufgearbeitet, hinter welcher sich der Hidden Vlei versteckt. Bei Erreichen des Dünenkamms wollten wir unseren Augen kaum trauen – auch der Hidden Vlei war voller Wasser! Auch hier sollten wir Wasser in der Namib finden!
Sonnenaufgang am SossusvleiWasser im Hiddenvlei beim SossusvleiSossusvlei-Dünen Blick von der Spitze einer DüneSossusvlei-Dünen im MorgenlichtEinfahrt in den 4x4-Bereich des SossusvleiMorgennebel bei Sonnenaufgang in Sossusvlei
Nach einer ausgiebigen Erkundungs- und Phototour, sind wir zu unserem Auto zurück gegangen. Wie es sich für solch einen Morgen gehört, wurde die Frühstücks-Utensilien ausgepackt. Cafe, Eier und Speck – so sieht ein typisch namibisches Frühstück in der Natur aus!
Zum Abschluss sind wir noch einmal die komplette Runde durch den Sossusvlei gefahren – auch hier waren noch viele Wasserstellen, die gefühlt zu einem Bad eingeladen haben.
Frühstück im SossusvleiÜberbleibsel der Regenzeit am SossusvleiStörche am SossusvleiOryx vor den Dünen von Sossusvlei
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