Zeit für eine kühle Meeresbrise
Nach unserem Aufenthalt im Sesriem und Sossusvlei ging es erst einmal zurück nach Windhoek. “Tom Cruiser”, der Serie 100 Land Cruiser wurde anderweitig benötigt, so dass wir kurzerhand kurzerhand das Auto gegen den Klassiker unserer Flotte getauscht haben. Der Land Cruiser DC70 sollte ab jetzt unser Begleiter sein. Als nächstes Reiseziel stand dann Swakopmund und seine Umgebung auf dem Plan. Zum Einen wurde es nach der Hitze der Namib wieder Zeit für ein wenig Abkühlung am Meer. Zum Anderen bot sich die Gelegenheit, die Gründer der Dusty Familie zu treffen und vor allem auch Carlien, das jüngste Mitglied im Team.
Swakopmund – Kolonialer Charme und Meer satt
Als Unterkunft für die nächsten Tage haben wir das Alte Brücke Resort in Swakopmund gewählt. Die Lodge bietet schön hergerichtete Räume verschiedener Kategorien sowie Campingplätze. Die Wege in Richtung Strandpromenade und Hauptstraße sind angenehm kurz. Abends kann man im Restaurant Old Steamer ein leckeres Büffet Dinner zu sich nehmen. Achtung, da das Lokal auch bei Einheimischen beliebt ist, ist eine Reservierung empfehlenswert.
Entgegen unserer üblichen Gewohnheit haben wir uns hier für ein Zimmer statt Camping entschieden. Der Grund dafür ist recht simpel. Das Klima von Swakopmund wartet gern mit frischen Meereswinden, aber vor allem auch mit morgendlichem Nebel auf. Das macht das Camping in der Regel wenig angenehm.
Ein kleiner Rundgang durch Swakopmund
Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt lassen sich durchaus bequem zu Fuss erkunden. Startet man von der Alte Brücke Lodge, kann man zunächst an der Strandpromenade entlanggehen. Dort kann man das zum Teil tosende Meer sowie die ersten Kolonialbauten bestaunen. Des weiteren verspricht die frischen Brise eine wohltuende Abkühlung. Bevor einen der Wind jedoch frieren lässt, erreicht man die Hauptstraße Sam Nujoma (ehemals Kaiser Wilhelm Straße). Von dort aus lassen sich weitere Gebäude aus alten Zeiten entdecken. Ebenso laden diverse Restaurants und Bars zum Verweilen und Entspannen ein. Wer Lust auf Fisch oder auch gutes Fleisch in alt-deutschem Ambiente hat, sollte einen Abstecher in Kückis Pub unternehmen. Nehmen Sie sich einfach etwas Zeit, durch die Straßen von Swakopmund zu schlendern - und Sie werden etwas Schönes finden.
Von Swakopmund nach Walvis Bay – Strand, Dünen, Robben und Meer
Im Bereich von Swakopmund und Walvis Bay wird eine Vielzahl von Aktivitäten angeboten. Wer die Welt der Dünen erkunden möchte, hat die Wahl zwischen z.B. Kameltouren, Rundflügen, Ausfahrten oder Quad-Touren. Hier haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Desert Explorers gemacht.
Die Wasserwelt lässt sich am besten von Walvis Bay aus erkunden. Dort werden Bootstouren angeboten, auf denen Sie Robben, Pelikane, Flamingos, Delphine und mit etwas Glück sogar Wale entdecken werden. Die Touren starten in der Regel von der Walvis Bay Waterfront, wo man auch mit sehr schönem Blick Speisen oder ein kühles Getränk genießen kann. Als Anbieter für Bootstouren können wir Laramon Tours empfehlen.
Wir hatten uns für unseren Trip mal etwas ganz anderes überlegt. Keine festen Aktivitäten, sondern einfach die Gegend mit dem Auto erkunden. Auch das ist möglich. Mit dem 4x4 Fahrzeug lassen sich die Walvis Bay Wetlands sowie der Pelican Point erreichen. In den kleinen Strand-Orten, wie z.B. Long Beach, zwischen Swakopmund und Walvis Bay, kann man das raue Strandfeeling des Atlantiks genießen.
Haifisch-Angeln bei Swakopmund
Wie weiter oben schon angesprochen, war eines unserer Ziele, uns mit Carlien zu treffen. Genau das haben wir auch getan. In gemütlicher Runde mit Ihrer Familie haben wir uns in der Bar Zonder Naam in Swakopmund getroffen. Dabei konnten wir schnell lernen, dass Carlien nicht nur das neuste Mitglied der Dusty Familie ist, sondern ebenfalls für das Namibische Nationalteam angelt. Generell ist Angeln ein Hobby, dass nicht nur Carlien, sondern auch ihr Mann Willem und die ganze Familie teilt.
So we were then spontaneously invited to participate in the family fishing weekend. For Martin this was of course the opportunity to learn something about sea fishing directly from professionals. So on our way to Henties Bay we made a detour to Mile 14, a fishing area including a campsite. In general, the Sekeleton Coast is not only packed with old shipwrecks, but also with fishing spots. A dream for every fishing enthusiast!
Nach einem herzlichen Willkommen auf dem Campingplatz brachen wir kurz darauf auf, um einen Angelplatz zu beziehen. Und damit startete für Martin das Lernprogramm. Ziel-Fisch waren Haie, wahrscheinlichster Fang Spotted Gully Sharks. Die Lektion begann mit dem Köder vorbereiten. Schon hierbei waren wir von der Akribie der Vorbereitungen überrascht. Stücke von Meeräsche und Makrele werden mit Sorgfalt ausgeschnitten und verschnürt. Dieser Köder wäre selbst für einen Menschen gekocht sehr lecker.
Zum Auswerfen der Angel mussten wir aufgrund der Ebbe etwas hinaus ins Wasser waten. Das haben zur Sicherheit die Profis übernommen. Auch wenn die Haie nicht zu sehr in der richtigen Laune waren, konnte sich die Bilanz für Martin dennoch sehen lassen. Innerhalb von nur 3 Stunden konnten 2 Spotted Sharks als Erfolg verbucht werden. Den Tieren wird übrigens dabei keinerlei Schaden zugefügt. Gefischt wird mit runden Haken, die das Tier nicht verletzen und nach einem kurzen Beweisfoto wird es sanft wieder in die See entlassen. Der leckere Köder ist dabei für den Hai gratis.
Besuch bei den Dusty Trails Safaris Gründern in Henties Bay
Natürlich durfte auch ein Besuch bei Herman und Elna Oosthuizen nicht fehlen. Demnach stand auch Henties Bay noch auf unserem Reiseplan. Heute in wohlverdienter Rente, genießen die beiden ihren Lebensabend im milden Klima des Küsten-Örtchens und helfen ab und zu noch immer bei Dusty Trails Safaris Touren aus.
Jetzt mag die Frage aufkommen, wie es zur Gründung der Firma kam. Also hier die Geschichte in Kurzform. Herman Senior arbeitete als Missionar bei der evangelischen Kirche Namibias. In diesem Rahmen hat er zusammen mit seiner Frau Elna ein Projekt zur Förderung von Buschmännern im Mangetti Gebiet geleitet. Der Aufbau von Schulen, die Förderung von Perspektiven, sowie das Schaffen eines Verständnisses für das Land und den Staatsapparat Namibias waren Ziele dieses Programms. Keine leichte Aufgabe, da das Volk der San noch am stärksten nach ihren alten Traditionen als Jäger und Sammler lebt. Trotz aller Widrigkeiten sollten sie jedoch erfolgreich sein, allerdings nur mit der Unterstützung von Sponsoren.
Diese Sponsoren sollten auch den Anstoß zu Dusty Trails Safaris geben. Um den Geldgebern den Fortschritt der Arbeit aufzeigen zu können, begannen Herman und Elna diese im Land herumzuführen und ihr Wissen zu teilen. Das jedoch alles als Zeichen ihrer Dankbarkeit für die Gelder zum Buschmann Projekt. Begeistert von diesen Touren, begannen dann einige der Sponsoren, Freunde und Bekannte für das Projekt, aber vor allem auch für das Reisen nach Namibia zu begeistern. Und so kam es, dass zum Ende des Buschmann Projektes Herman und Elna damit begonnen, den mittlerweile recht zahlreich kommenden Gästen gezielt ihr Land zu zeigen. Dusty Trails Safaris war geboren. Seit 2005 führen die Oosthuizens individuelle Touren durch Namibia.
Allerdings wurde bei unserem Besuch in Henties Bay etwas nördlich von Swakopmund nicht nur in alten Erinnerungen geschwelgt, sondern auch wieder unsere Route optimiert. Eine neue Zwischenstation sollte dazu kommen – Madisa. Dazu jedoch mehr im nächsten Artikel. Und zum Ausklang des Abends gab es natürlich wieder ein leckeres Braai.