
Die Hochzeitsreise startet in Richtung Süden
Nachdem wir unsere erste Woche komplett in Windhoek verbracht hatten, wurde es Zeit auf die eigentliche Reise zu gehen. Die klassischen Reisevorbereitungen waren erledigt. Fürs Erste auch die wichtigsten Kontakte wieder gepflegt. Nach unserem Plan sollte die Route erst einmal gen Süden gehen. Somit wird die Kalahari Wüste der erste Stopp der eigentlichen Reise.
Der Grund dafür ist relativ einfach. Namibia ist in diesem Jahr mit einer guten Regenzeit beschert worden und wir waren gespannt, wie viel Wasser und Grün wir im südlichen Namibia noch finden würden. Mit der Kalahari, dem Fish River Canyon, der Namib Wüste sowie Sossusvlei und Sesriem haben wie schließlich Ziele im Gepäck, die durch den Regen stark beeinflusst werden.
Erstes Ziel: die Kalahari Wüste

Kurzinfos zur Kalahari
Die Kalahari ist streng genommen nur eine Halbwüste. Ein Großteil der über eine Milion Quadradkilometer umfassenden Kalahari liegt in Namibia und Botswana. Die Dicke der Sandschicht erreicht teilweise bis zu 200 Meter. Der bekannteste Abschnitt der Wüste auf Seiten Botswana ist das Okavango Delta. Dort ist der Sand eher gelblich-grau gefärbt. In Namibia kennt man die Kalahari vor allem aufgrund ihrer roten, regelmäßig verteilten Dünen. Zwischen den Dünen erstrecken sich jeweils Gras- bzw. Buschlandschaften. Je nachdem wie gut die jeweilige Regenzeit ausfällt, sind die Dünen aufgrund des Bewuchses zum Teil aus der Ferne für das ungeübte Auge gar nicht so leicht ausfindig zu machen. Um die Landschaft, sowie die Tier- Pflanzenwelt zu schützen sind große Teile der Kalahari als Naturschutzgebiete deklariert.
Bagatelle Kalahari Desert Ranch
Nach einer Fahrt von ca. 3 Stunden auf der gut geteerten B1 haben wir in der Nähe von Mariental die Bagatelle Kalahari Desert Ranch erreicht. Unsere erste Unterkunft bietet neben hübschen Zimmern und Häuschen sowie einem Spa auch wunderschöne in den roten Dünen gelegene Campingplätze an. Genau so einen Platz wollten wir! Also bezogen wir nach kurzem und unkompliziertem Check-In unseren Platz – die Nummer 3.




Schon auf dem Weg vom Hauptgebäude zum Camping Areal waren wir von den großzügig verteilten Plätzen inmitten von Gras und Dünen begeistert. Die Plätze selbst sind jeweils mit eigenen, privaten Sanitäranlagen ausgestattet und bieten schattige Bäume sowie einen Sitzbereich mit Grillplatz. Ebenso schnell konnten wir feststellen, dass sich der Campingplatz von Bagatelle offenbar großer Beliebtheit erfreut. Trotz der allgemein geringen Auslastung der Unterkünfte in Namibia war dieser Platz abends fast vollständig besetzt.
Das 2 Nächte Konzept für entspanntes Reisen

Aus unseren vorigen Reisen haben wir eines klar gelernt. Möchte man einen Ort entspannt genießen, sollte man 2 Nächte einplanen. So kann man nach der Fahrt in Ruhe die Unterkunft beziehen und den verbleibenden Tag genießen. Den folgenden vollen Tag kann man die Gegend und Tierwelt erkunden bzw. angebotene Aktivitäten nutzen.
Und genau so haben wir auch unseren Aufenthalt gestaltet. Das Camp war am frühen Nachmittag fertig aufgebaut, also konnten wir uns ein kühles Getränk an der Bar gönnen. Dort angekommen trafen wir einen unserer israelischen Kunden, der ebenfalls mit seiner Familie dort untergekommen war. Für sie war es lediglich das Ende der Reise, sodass er uns mit Begeisterung über Höhepunkte seines Trips berichten konnte. Zum Ausklang des Abends sind wir zurück zum Camp, um dort einen leckeren Eintopf auf dem Feuer zu kochen. Als besondere Belohnung fürs selbst Kochen gab es dazu auch noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.
Ein Tag zum Genießen in der Kalahari
Der nächste Tag begann früh – mit einer geführten Rundtour im Sonnenaufgang. Anfangs noch fröstelnd, tauchte schon bald die Sonne am Horizont auf. Das Licht der Morgensonne drang langsam über die roten Kalahari Dünen. Gras, Büsche und Tierwelt bekamen wieder Farben.
Die Magie der Wüste blüht auf. Allerdings sollte das frühe Aufstehen nicht nur damit belohnt werden, sondern auch mit reichlich Wildtieren. Der Höhepunkt aus Perspektive der Seltenheit sollte sich fast zu Anfang der Tour zeigen. Die zwei Breitmaulnashörner der Farm tauchten im ersten Licht des Tages zwischen den Büschen vor uns auf. Das sollte es aber noch längst nicht gewesen sein. Springböcke, Oryx, Wasserbock, Giraffen, Gnus, Falken, eine Eule sowie eine Riesentrappe, die durch den morgendlichen Besuch sogar zum Fliegen animiert war, sollten uns noch auf der Tour begegnen.





Wer bis dahin noch nicht von den Sichtungen aufgewärmt war, kann das spätestens bei der Kaffee Pause tun. Kaffee mit besonderem Ausblick – im Licht der Morgensonne, im roten Sand einer Kalahari Düne.
Mit diesem Spektakel war der Tag gerade erst angebrochen. Also zurück zum Camp und erst einmal ein gemütliches Frühstück im Camping Style. Frisch gestärkt ging es dann auf die Wanderpfade des Lodge Geländes. Die heiße Mittagszeit lässt sich wiederum gemütlich an Bar, Pool oder im Camp verbringen. Zum besonderen Ausklang des Abends haben wir uns dann das 3 Gänge Dinner Menu im Lodge Restaurant gegönnt. Namibische Gerichte kombiniert mit den Fertigkeiten der feinen Küche, absolut lecker und empfehlenswert.
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